Ich bin ja nicht so die Süße 😉 , ich weiß´, das habe ich an anderer Stelle schon mal erwähnt, und, wenn wir uns liebe Menschen an unseren Tisch einladen, dann kommt es schon mal vor, dass ich mich mit einem fruchtigen Käse-Gang aus dem Menü „schummle“…denn einen süßen Abschluss braucht es schon bei so einem come-together-cooking, das steht fest…aber hin und wieder darf es dann doch ein Dessert „itself“ sein, besonders, wenn ich weiß, dass unsere Gäste Süßes lieben! Also habe ich mich dieses Mal für Pavlova entschieden, benannt nach der russischen Ballerina Anna Pawlowa, außen knusprige, innen weiche Baisermasse, die traditioneller Weise mit Schlagobers und Früchten vollendet wird. Außerdem habe ich mich dafür entschieden, dass jeder seine eigene Pavlova auf den Teller bekommt…üblicherweise macht man 2 große runde Baiserteile und füllt sie mit geschlagenem Obers und Früchten, aber ich habe dieses Mal kleinere Baiserberge gebastelt, und das Schlagobers durch ein fruchtiges Zitronenjoghurt ersetzt. Sommerlich frisch war das und den Gästen hat´s geschmeckt! …und mir eigentlich auch 😉
Die Zutaten (für 8 Stück):
250 ml Eiweiß, dazu braucht man in etwa 6 bis 8 Eier
1/2 TL Salz
440 g feiner Zucker
20 g Stärkemehl, also Speisestärke
1 TL Apfelessig
1 TL Zitronensaft
800 g Heidelbeeren
eine Prise Zucker
2 Becher Zitronenjoghurt
Zunächst heize ich das Backrohr auf 120° Ober- und Unterhitze vor, Umluft ist zum Trocknen der Baisermasse weniger geeignet. Dann trenne ich Eiweiß vom Eigelb – und freue mich dabei schon auf eine köstliche Eierspeis am nächsten Tag 😉 – und schlage das Eiweiß mit dem Mixer in einer Schüssel schaumig. Ich füge das Salz hinzu und schlage solange weiter, bis sich glänzende Spitzen bilden. Dann füge ich die Hälfte des Zuckers hinzu, schlage weiter und das Eiweiß wird dabei immer fester. Zuletzt kommt noch die zweite Hälfte des Zuckers, Stärkemehl, Essig und Zitronensaft hinzu. Die Eiweißmasse sollte am Schluss wirklich fest sein.
Dann lege ich zwei Backbleche mit Backpapier aus und platziere auf jedem der Bleche mit einem Löffel 4 Berge der Baisermasse. Mittig bekommt jeder Berg eine Mulde, in die man zuletzt wunderbar Joghurt und Beeren füllen kann…aber das kommt erst ganz am Schluss 🙂 . Beide Backbleche wandern für mindestens 75 Minuten in den Ofen, eines oben, eines unten, wobei ich nach der Hälfte der Backzeit die Backbleche austausche. Es empfiehlt sich „auf Sicht“ zu backen, jeder Ofen ist anders temperiert, und damit euch die Pavlovas nicht zu dunkel geraten, schaut lieber öfter mal nach, ob der Ofen nicht zu heiß ist und ihr die Temperatur lieber runterschaltet. Wenn die Pavlovas nach Ende der Backzeit außen noch nicht knusprig sein sollten, schaltet den Ofen einfach aus und lasst sie 1 Stunde oder auch etwas länger im noch warmen Ofen austrocknen, danach holt ihr sie aus dem Ofen und lasst sie auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen. Die Pavlovas sollten außen knusprig, innen aber doch auch noch weich sein – dieses Ergebnis erzielt man nämlich durch die Zugabe von Essig, Zitronensaft und Stärkemehl.
Kurz vor dem Servieren gebe ich die Heidelbeeren mit einer Prise Zucker in eine Schüssel, rühre alles gut durch und lasse die Beeren in etwa 10 Minuten ziehen. Und dann kann auch schon angerichtet werden. Die Pavlovas werden auf den Tellern platziert, in die Mulde der Baiserberge kommt ein großzügiger Klacks Zitronenjoghurt und darüber die Heidelbeeren, die unter der Zugabe vom Zucker etwas Saft gelassen haben. Das muss alles nicht so akkurat sein, der Geschmack steht im Vordergrund. Ein Dessert, das, wie ich finde, gut für viele vorzubereiten ist und gut zum Sommer passt…und der ist ja heuer immer noch da…genießt ihn! 😉