Was für eine Arbeitswoche! Sogar gestern war ich noch busy…das Unterrichten hat zwar Spaß gemacht, aber ich bin doch auch froh, dass heute Sonntag und endlich Wochenende ist…der Indianer und ich, wir haben es uns am Sofa gemütlich gemacht – da es regnet, macht das Hundetier keinerlei Anstalten nur eine Pfote vor die Tür zu setzen 😉 – und ich habe endlich Zeit euch zu erzählen, was Kulinarisch in dieser Woche so los war…denn trotz der vielen Termine hat die Kücheninsel auch gerockt, after-work-cooking war angesagt, und so gab es gestern gebratene Hühnerleber mit scharfen Zwetschken, ein Gericht, dass bei uns traditionellerweise jedes Jahr im Herbst auf den Tisch kommt, wenn es gute, österreichische Zwetschken gibt. Die Kombination kann wirklich etwas…ich habe sie aus einem Krimi von Eva Rossmann, den ich vor Jahren gelesen habe…die Journalistin Mira Valensky klärt in den Romanen von Eva Rossmann nicht nur leidenschaftlich gern Kriminalfälle mit ihrer Putzfrau Vesna auf, nein, sie steht auch gerne in der Küche und hat einen großartigen Geschmack für das gewisse Etwas…und von ihr hab´ ich mir dieses wunderbare Gericht abgeschaut…Danke Mira <3!
Die Zutaten (für 2):
etwa 600 g Hühnerleber
etwas Butter
Salz
1 kg Zwetschken
8 EL Heidelbeer-Balsamico, ersatzweise gelingt es auch mit dunklem Balsamico, dem ihr etwas Honig hinzufügt
1 kleine rote Chillischote
Salz
Zunächst bereite ich die scharfen Zwetschken zu. Dazu wasche und entkerne ich die süßen Früchte und schneide sie in mundgerechte Stücke, auf alle Fälle nicht zu klein. Dann gebe ich den Heidelbeer-Balsamico -wenn ihr ihn nachkochen möchtet, dann findet ihr hier das Rezept https://www.die-kuecheninsel.at/heidelbeer-balsamico/ – in einen Topf und gebe die Zwetschkenstücke dazu. Falls ihr dunklen Balsamico verwendet, dann gebt diesen in den Topf, fügt etwas Honig hinzu, erwärmt die Mischung sanft, sodass sich der Honig auflöst und fügt erst dann die Zwetschken hinzu. Die Chillischote halbiere ich der länge nach und gebe sie zu den Baslamicozwetschken in den Topf – ich lasse sie in der warmen Sauce mitziehen, so gibt sie ihre Schärfe sukzessive ab, ganz zum Schluss entferne ich die Chilli aus der Sauce. Ich erwärme die Zwetschken sanft, sie geben dabei auch ein wenig Saft ab und es entwickelt sich eine wunderbare Sauce. Das dauert auch nur ein paar Minuten, die Zwetschken sollten dabei nicht zerkochen, sondern ruhig noch Form behalten…ganz zuletzt gebe ich noch eine Prise Salz dazu.
Während die scharfen Zwetschken an einer warmen Stelle des Herdes nachziehen, geht´s an die Zubereitung der Hühnerleber. Ich befreie die Hühnerleber von überschüssigem Fett, schmelze in einer beschichteten Pfanne etwas Butter und brate die Hühnerleberstücke darin von allen Seiten scharf an – das dauert ein paar Minuten, dann ziehe ich die Pfanne von der Herdplate und lasse die Hühnerleber noch ein wenig im eigenen Saft nachziehen. Ganz zum Schluss würze ich die Leber noch mit einer Prise Salz.
Und jetzt braucht ihr nur noch anrichten und genießen – vergesst nicht die Chillischote aus der Zwetschkensauce zu entfernen 😉 . Dem Hausherren und mir schmeckt diese Kombination und ich konnte sogar schon Freunde damit begeistern, die sonst eigentlich einen große Bogen um Hühnerleber machen 😉 …probiert es aus! 🙂