In Österreich gibt es wahrscheinlich nicht nur so viele Vanillekipferl Rezepte, wie es Familien gibt, sondern innerhalb jeder Familie gleich ein paar davon. Bei uns zumindest ist das so. Zu den „all time favorites“ zählt das Rezept von Käthe. Zumindest sagt der Hausherr, wenn ich mich ihm zuliebe motiviere doch ein paar Weihnachtskekse zu backen, es müssen die Vanillekipferl von Käthe sein. Käthe ist die Cousine meiner Mutter und nicht nur ihre Vanillekipferl sind legendär. Sie macht auch einen großartigen Rehrücken und auch ihr Schweinsbraten kann was! Obwohl Gerti nicht müde wird zu betonen, dass, wenn wir Käthe´s Schweinsbraten essen, es eigentlich ihrer ist, also, sie ihn in Käthe´s Küche zubereitet hat. Gerti ist im Übrigen die andere Cousine meiner Mutter und sie macht nicht nur einen hervorragenden Schweinsbraten, sondern auch wunderbare Schaumrollen im Miniformat. Kennen sich noch alle aus? …zurück zu den Vanillekipferln. Der Hausherr meint auch jedes Jahr, dass ich nicht die begnadetste Vanillekipferl-Wuzlerin sei, und damit hat er wohl recht, meine Vanillekipferl werden immer „supersize“…aber ich finde, auch bei den Kipferln zählen doch viel mehr die inneren Werte… 😉
Die Zutaten (für etwa 60 bis 80 Stück, je nach Größe):
560 g Mehl
420 g weiche Butter
240 g geriebene Haselnüsse
60 g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
Staubzucker und nochmal 2 Päckchen Vanillezucker (zum Wälzen!)
außerdem:
Backpapier
Zunächst heize ich das Backrohr auf 150 ° vor. Dann knete ich aus Mehl, Butter, den Haselnüssen, Zucker und Vanillezucker einen geschmeidigen Teig und lasse ihn etwa 1/2 Stunde bei Zimmertemperatur rasten. Aus dem fertigen Teig forme ich längliche Rollen, die ich dann mit einem scharfen Messer in Scheiben schneide, um daraus die Kipferl zu wuzeln.
Die Kipferl kommen auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech und wandern in den Ofen. Käthe sagt, es ist wichtig die Kipferl laaangsaaam zu backen, wie lange das dauert, konnte sie bis zum heutigen Tag nicht präzisieren und ich kann es auch nicht, ist doch jeder Ofen anders. Aber es dauert auf alle Fälle in etwa 15 bis 20 Minuten, ich bleibe immer dabei, riskiere immer wieder einen Blick in den Ofen, die Kipferl können schon ein bisschen Farbe nehmen, aber nicht zu viel.
Zuletzt hole ich die Kipferl aus dem Ofen und lasse sie ein wenig abkühlen, bevor ich sie im Staubzucker-Vanillezucker-Gemisch wälze. Das muss man behutsam tun, denn die Kipferl sind recht mürbe und zerbrechen gerne, also: Vorsicht! 😉
Das Backen ist ja nicht unbedingt so meines, ich koche viel lieber, aber der Duft der Vanillekipferl stimmt versöhnlich und ist die Mühe allemal wert…einen fröhlichen 2. Advent euch allen!