Ruhe und Entspannung waren angesagt, Ausschlafen, Herbstspaziergänge, Lesen mit Kontrollverlust 😉 …und dann kam der Föhnsturm! Strom und Wasser waren relativ schnell weg und, wenn der Sturm nicht mit Spitzen von 160 km/h um´s Haus gedonnert hätte, hätte es bei Kerzenschein und mit Transistorradio richtig romantisch sein können…aber der Sturm hat die Bäume hinter dem Haus gefällt, wie Zündhölzer…dieses Knacken wird mir lange Zeit nicht aus dem Kopf gehen…das Hundetier hat sich durch die Nacht gezittert und die Spur der Verwüstung am nächsten Morgen hat die Gewalt der Natur noch einmal unterstrichen! Föhnstürme sind um diese Jahreszeit nichts Außergewöhnliches, aber die Heftigkeit, die kann man angesichts der Verwüstung hier nicht mehr als normal bezeichnen…die Erde erwärmt sich, das steht fest, und leider passiert viel zu wenig, um diesen Prozess zumindest (!) zu bremsen…
Um sich wieder zu stabilisieren und das Erlebte zu verdauen, wird´s ein bisschen dauern…das, was nach solchen ans-Eingemachte-gehenden-Erlebnissen hilft, ist all das, was der Seele gut tut…und das ist natürlich so verschieden, wie wir Menschen sind. Für mich darf es auch eine tröstende Mahlzeit sein, wie zum Beispiel ein einfaches Gulasch! Das vermag auch die Seele zu wärmen und richtet einen wieder auf, wenn das Leben mal Turbulenzen gezeigt hat…
Die Zutaten:
4 mittelgroße weiße Zwiebel
etwas Butter
4 Knoblauchzehen
6 EL Paradeismark
400 g stückige Paradeiser aus der Dose
1 Schuss Essig, hier war es weißer Balsamico
kräftige Prise Paprika
kräftige Prise Cayennepfeffer
etwas Majoran
etwas Kümmel
Salz
300 g Salsiccia, in Scheiben geschnitten
1 Hokkaido, vom Innenleben befreit und in Würfel geschnitten
Creme fraiche
frische Petersilie
Zu allererst geht´s an die Zubereitung der Basis für das wunderbare Kürbisgulasch. Dazu schneide ich die Zwiebel grob und brate sie in etwas Butter braun an. Wenn die Zwiebel Farbe genommen haben und weich sind, untergieße ich sie mit etwas Wasser und püriere sie mit dem Pürierstab fein. Jetzt füge ich die Knoblauchzehen, die ich fein geschnitten habe, hinzu. Außerdem dürfen auch noch das Paradeismark, die Dosenparadeiser, Essig und die Gewürze – Paprika, Cayennepfeffer, Majoran und Kümmel – dazu. Zuletzt schmecke ich mit einer Prise Salz ab. Fertig ist die Grundlage für das Kürbisgulasch!
Ich lasse alles einmal aufkochen und dann füge ich die Salsiccia und den Kürbis hinzu. Jetzt kommt der Deckel auf den Topf, die Hitze wird etwas reduziert und das Kürbisgulasch in etwa 15 Minuten fertig gekocht. Probiert ruhig mal zwischendurch, ob euch die Konsistenz des Kürbis schon gefällt – ich mag ihn nicht zu fest, aber auch nicht zu weich. Das war´s auch schon! Jetzt braucht man das Kürbisgulasch nur mehr auf die Schüsseln verteilen, darauf kommt ein Klacks Creme fraiche und, wenn man möchte, ein bisschen frische Petersilie!
Das ging doch rasch, oder!? Und so ein Gulasch wärmt auf alle Fälle die Seele, wenn sich das Leben mal turbulent zeigt…aber, um das zu beurteilen, müsstet ihr es selbst mal ausprobieren…und ich hoffe natürlich, wie immer (!), sehr, dass ihr das tun werdet! Viel Freude beim Nachkochen! 🙂