Die Kombination von Lammfilet, Schalotten und Gorgonzolabirnen gibt es bei uns eigentlich schon sehr lange…gut, das muss man mögen…Lamm ist jetzt nicht jedermann´s und jederfrau´s Sache und auch mit dem Gorgonzola hat vielleicht so mancher einer nicht die große Freude…aber der Hausherr und ich, wir mögen das und da geteiltes Glück Doppeltes ist und ich dem Hausherren – und natürlich auch mir 😉 – mal wieder eine ein bisschen aufwendigere kulinarische Freude bereiten wollte, gab es vor kurzem diesen – von uns auch bezeichneten – „evergreen & superhit“ …vielleicht „hört ihr ja mal rein“ und entscheidet dann, ob er euch auch gefällt…über Rückmeldungen freue ich mich ja immer! 🙂
Die Zutaten (für 4):
etwa 800 g Lammfilet
frischer Rosmarin
Knoblauch, Menge nach Belieben
Salz & Pfeffer
Olivenöl
500 g Schalotten
etwas Butter
etwas brauner Zucker
250 ml Rotwein
6 EL Sojasauce
3 EL Chillisauce, hier war es eine süße
1 bis 2 Dosen Birnenhälften
400 g Gorgonzola
Begonnen wird mit den Lammfilets. Sie werden von allen Seiten gesalzen und gepfeffert und dann platziere ich sie in einer genügend großen Schüssel, besprenkle sie mit Olivenöl und platziere die Aromaten, also den frischen Rosmarin und den geschälten Knoblauch dazu. Dann stelle ich sie zur Seite, sie dürfen jetzt erst einmal rasten und ruhen und das ruhig 1 Stunde!
Dann geht´s an die Zubereitung der Rotweinschalotten! Dazu schäle ich die Schalotten und schwitze sie in etwas Butter glasig an. In einem nächsten Schritt karamellisiere ich die feinen Zwiebel mit etwas braunem Zucker und lösche sie mit dem Rotwein ab. Ich lasse alles einmal kurz aufkochen und dann reduziere ich die Hitze etwas, um die Sauce gemächlich einreduzieren zu lassen. Wenn man dem ganzen Prozess etwas Zeit gibt, dann bekommt die Sauce von selbst eine geschmeidige Konsistenz und man braucht sie nicht extra zu binden…so soll es sein 🙂 ! Abgeschmeckt werden die Rotweinschalotten mit der Soja- und der Chillisauce…die Sojasauce ist genügend salzig, daher braucht es auch nicht extra Salz! Sobald die Rotweinschalottensauce eine sämige Konsistenz hat, reduziere ich die Hitze auf ganz sanft und halte die Sauce so bis zum Servieren warm.
Den Ofen heize ich jetzt erst auf 180 ° vor. Dann schnappe ich mir ein ofenfestes Reindl und platziere darin die Birnenhälften aus der Dose. Ja, ich weiß, natürlich könnte man auch frische Birnen verwenden, allerdings darf man es sich hin und wieder auch ein bisschen leichter machen…gerade, wenn´s im Alltag ein bisschen sehr rund geht 😉 . Falls ihr aber frische Birnen verwenden wollt´, dann schält sie, entkernt sie und kocht sie in einem Sud aus Weißwein, Wasser, etwas Zucker und Zitronensaft weich…
Jetzt braucht ihr nur mehr den Gorgonzola in Stücke schneiden und auf den Birnenhälften platzieren.
Die Gorgonzolabirnen wandern jetzt in den Ofen, gerade mal so lange, bis der Gorgonzola etwas geschmolzen ist…ich habe immer ein Auge darauf, jeder Ofen ist auch anders, aber es dauert nicht lange bis der Käse für mich eine gute Konsistenz hat…in 5 bis maximal 10 Minuten ist er weich, aber nicht zu flüssig und schmiegt sich gut um die Birnenhälften.
Und jetzt fehlt auch nur mehr das Lamm! Und das ist auch rasch fertig, denn die Filets sind zumeist dünn und sollten auch nicht zu lange gebraten werden, damit sie innen noch ein wenig rosa und zart sind.
Dazu platziere ich eine beschichtete Pfanne auf dem Herd, gebe den Rosmarin und den Knoblauch in die Pfanne und lasse die Aromaten etwa 5 Minuten unter häufigem Rühren bei mittlerer Hitze ihre Aromen freisetzen. Dann erhöhe ich die Hitze, gebe die Lammfilets in die Pfanne und brate sie von allen Seiten gut an. Es braucht jetzt kein zusätzliches Fett, denn die Lammfilets haben ja schon im Olivenöl geruht. Der ganze Bratvorgang sollte nicht zu lange dauern, höchstens ein paar Minuten, eine genaue Zeitangabe ist hier schwierig, aber wenn das Lamm von allen Seiten angebraten ist, packe ich es mit dem Rosmarin und dem Knoblauch in Alufolie und lasse es darin noch etwas nachziehen. So solltet ihr eigentlich ein zart-rosanes Lamm hinbekommen. Falls ihr euch unsicher seid, dann schneidet ein Filet einfach an und seht nach, ob euch das Ergebnis gefällt. Wenn nicht, dann packt es wieder in die Folie ein und gebt es in den Ofen, der ja noch von den Gorgonzolabirnen warm sein sollte…dort lasst ihr es einfach noch einmal ein bisschen nachziehen…
„Gut Ding braucht manchmal Weile!“, aber hin und wieder ist es schon wichtig, dass Tempo ein wenig herunterzufahren und sich zu entspannen…etwas Feines zu kochen ist für mich dabei eine hilfreiche Strategie…und zur Belohnung gibt´s ein wunderbar zartes Lamm mit einer kräftigen Sauce und würzig-süßer Begleitung! Ich hoffe, ihr probiert das aus!