Wochenende! Zeit für´s Ausprobieren neuer Kochideen! So gedacht, habe ich schon in der Früh begonnen einen Cheesecake zu backen, ohne ihn zu backen…verwirrt? Also, falls der gelingen sollte, dann wird er es auf die Kücheninsel schaffen, keine Frage…aber während seiner Zubereitung hat mein geliebter Pürierstab beschlossen, nicht mehr pürieren zu wollen 🙁 …und während ich jetzt einerseits hoffe, dass der Cheesecake draußen an der kalten Luft einen festeren Aggregatzustand annimmt, und ich andererseits Stoßgebete gegen Himmel schicke, dass sich mein Pürierstab nicht in die ewigen Jagdgründe verabschiedet hat, habe ich beschlossen mich abzulenken und schnell mal nach Italien zu reisen…zumindest kulinarisch. Kulinarischer, italienischer Trost…
Die Zutaten (für 2 bis 4, je nach mitgebrachtem Hunger 😉 ):
1 große weiße Zwiebel
4 Knoblauchzehen
2 Karotten
1 Bund Petersilie
500 g Salsiccia
4 EL Paradeismark
100 ml Rotwein
2 Dosen stückige Paradeiser
2 Lorbeerblätter
Chilliflocken, Menge nach Belieben
eine Prise Zimt
Salz
etwas Olivenöl
500 g Lasagnette, es gehen aber natürlich auch Tagliatelle
2 Handvoll geriebener Parmesan
Zunächst entferne ich die Haut von der Salsiccia. In einen Schmortopf gebe ich etwas Olivenöl und zupfe mit den Fingern die Salsiccia in Stücke und in den Topf. Man sollte die Salsiccia nicht schneiden, das Zupfen ist authentischer und man sollte ja auch noch etwas zum Beißen haben und sehen, was man da so am Pastateller hat 🙂 …die Salsicciastücke werden von allen Seiten gut angebraten, aber nicht zu lange, sonst wird das Fleisch zu trocken.
Während die Salsiccia brät, schneide ich Zwiebel, Knoblauch und Karotten in feine Würfel. Von der Petersilie hacke ich die dicken Stiele klein, die Petersilienblätter werden fein gehackt und zur Seite gestellt.
Jetzt nehme ich die Salsicciastücke aus dem Topf und stelle sie zur Seite. Dafür wandern jetzt Zwiebel, Knoblauch, Karotten, Petersilienstiele, Lorbeerblätter, Chilliflocken und Paradeismark in den Topf. Bei mittlerer Hitze röste ich alles etwa 10 Minuten gut durch. Dabei wird immer wieder gerührt. Dann lösche ich alles mit dem Rotwein ab und lasse die Flüssigkeit fast ganz verdampfen. Jetzt kommen die Dosenparadeiser dazu und es wird mit einer Prise Zimt und Salz abgeschmeckt. Bei geschlossenem Deckel und milder Hitze schmore ich das Gemüse 1 Stunde, erst dann kommen die Salsicciastücke dazu und werden dann noch 30 Minuten mitgeschmurgelt.
Für die Pasta bringe ich in einem großen Topf reichlich Wasser zum Kochen. Nach dem ersten Aufwallen des Wassers wird großzügig gesalzen, nicht vorher, denn das verlangsamt den Kochprozess und jetzt können die Nudeln auch schon in den Topf wandern. 6 bis 10 Minuten kochen, auf jedenfall so lange bis sie „al dente“, also bissfest sind.
Und dann darf die Pasta auch schon zum Ragout! Alles wird gut durchgerührt, auf die Teller verteilt und mit dem geriebenen Parmesan und den Petersilienblättern vollendet. Italien auf dem Teller, wie ich finde! Pasta e basta!