Ein Klassiker! In meiner Kindheit gab´s in unserem Garten zwei große Marillenbäume und daher auch häufig im Sommer Marillenknödel. Eine schöne Erinnerung! Im letzten Jahr haben wir auch 2 kleine Marillenbäumchen besorgt, heuer standen dann beide in voller Blüte, und wir hatten uns schon auf eine große Ausbeute an Marillen gefreut! Dann „traf ein Bäumchen der Schlag“, wie es in der Gärtner-Fachsprache heißt. Traurig, aber leider Gärtner-Schicksal. Umso euphorischer haben wir dann die Marillenernte des zweiten Bäumchens mit einer riesigen Portion Marillenknödel aus Topfenteig gefeiert. Diese Marillen haben sich, wie wir finden, eine besondere Form der Zubereitung verdient.
Die Zutaten:
Für den Topfenteig:
250 g Topfen
1 Ei
60 g Butter
150 g Mehl
1 Prise Salz
8 Marillen
8 Stück Würfelzucker
etwa 100 g Butter zum Anrösten der Semmelbrösel
1 bis 2 Handvoll Semmelbrösel
Staubzucker
Zuerst halbiere ich die Marillen, entferne die Kerne und setze an deren Stelle ein Stück Würfelzucker.
Dann geht´s an die Zubereitung des Topfenteiges. Dazu vermische ich das Ei mit dem Topfen, der Butter und dem Mehl, sowie einer Prise Salz. Falls der Teig zu klebrig sein sollte, kann man ruhig ein bisschen mehr Mehl einarbeiten. Jetzt kann er auch schon in 8 gleich große Stücke geteilt werden.
Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen.
Dann nimmt man je einen Teil des Teiges in die bemehlte Handfläche und drückt ihn zu einem flachen runden Kreis. In die Mitte platziert man eine Marille und umhüllt sie vollständig mit dem Teig. Die einzelnen Knödel behutsam zwischen den Händen ein wenig hin und her rollen und zur Seite legen.
Wenn das Wasser leicht kocht, legt man alle Knödel vorsichtig hinein und lässt sie etwa 10 Minuten sanft köcheln, bis sie gar sind und an die Wasseroberfläche steigen.
Während dieser Zeit schmelze ich die Butter in einer Pfanne und röste die Semmelbrösel in der flüssigen Butter an.
Wenn die Marillenknödel gar sind, hebe ich sie aus dem Topf, schwenke sie in den gerösteten Semmelbröseln, bestreue sie mit Staubzucker und bringe sie noch heiß an den Tisch! Unter uns geflüstert: sie schmecken aber auch, wenn sie kalt sind, noch immer ganz wunderbar 😉 !