Darf ich vorstellen: Superfisch Saibling! Unser absoluter Lieblingsfisch hier in der Sommerfrische im Salzkammergut. Der Saibling gehört zu den Lachsfischen, hat einen schlanken, lang gestreckten Körper, an den Seiten ist in der Regel eine helle Linie zu erkennen und der Seesaibling hier am Attersee hat auch zusätzlich die typischen kleinen gelb- bis rostbraunen Flecken am ganzen Körper.
Saiblinge stellen hohe Ansprüche an die Wasserqualität, es muss kalt, sauerstoffreich und sehr sauber sein. Und das schafft der tiefe, kalte, wunderschöne Attersee mit Links. Eine hier regionale Erfolgsgeschichte also: ein Superfisch im Supersee! 🙂
Und: man kann mit Saibling wirklich viel anstellen! Er eignet sich zum Räuchern, zum Grillen und zum Pochieren. Man kann aber auch herrliches Tatar oder Ceviche mit seinem feinen Fleisch zaubern oder aber man brät ihn einfach in der Pfanne, so wie ich das hier am Attersee, in meiner Zweitheimat, sehr häufig mache. Der Hausherr liebt ihn auch sehr, den Superfisch, und in Bezug auf die Beilagen ist er mittlerweile auch sehr offen und experimentierfreudig.
Und, wenn man sich hier in der Sommerfrische auch noch glücklich schätzen kann, eine Fischerei des Vertrauens zu haben, die in den frühen Morgenstunden nicht nur den Saibling aus dem Attersee holt, dann springt der Superfisch fast (!) vom See in die Pfanne 😉 . Ich habe dem Superfisch zuletzt Supergemüse an die Seite gestellt, saisonales und auch regionales Sommergemüse, südländisch verfeinert mit einem Gewürzöl aus Olivenöl, Knoblauch, Rosmarin, Zitrone und Salz. Und weil das echt super-gut war, teile ich das jetzt hier mit euch #foodies.
Die Zutaten (für 2):
2 bis 4 Saiblinge, wir hatten 2 mittlere und 2 kleinere
Saft einer Zitrone
Salz
Butter zum Herausbraten
1 Zitrone zum Garnieren
als Beilage gab´s
Sommerliches Ofengemüse mit zitronigem Gewürzöl
Die Zutaten:
1 mittelgroße Zucchini
1 gelbe Paprika
1 rote Paprika
1 mittelgroße rote Zwiebel
100 ml Olivenöl
2 Knoblauchzehen
2 Zweige frischer Rosmarin
die Zesten einer unbehandelten Zitrone
Salz
Zu allererst heize ich den Ofen auf 180 ° Umluft vor.
Die Saiblinge nehme ich aus dem Kühlschrank – sie können ruhig Zimmertemperatur haben, wenn ich sie später in die Pfanne gebe.
Für das zitronige Gewürzöl gebe ich Olivenöl, die geschälten Knoblauchzehen, die abgezupften Nadeln der Rosmarinzweige, die Zesten, also den Abrieb der unbehandelten Zitrone und etwas Salz in ein hohes Gefäß und mixe alles mit dem Pürierstab fein durch. Das fertige Gewürzöl stelle ich kurz zur Seite.
Jetzt geht´s an die Vorbereitung des Ofengemüse. Ich putze das Gemüse und schneide die Zucchini in nicht zu kleine, grobe Stücke. Die rote und die gelbe Paprika entferne ich von ihrem Innenleben und schneide sie ebenfalls grob. Die rote Zwiebel schäle und halbiere ich und schneide sie in Scheiben. Vom Gewürzöl behalte ich mir etwas zurück, etwa 4 EL, die gebe ich ganz zuletzt über das fertig geschmurgelte Ofengemüse. Das restliche Gewürzöl mische ich gründlich unter das vorbereitete Gemüse…
…und gebe es in eine ofenfeste Form.
Das Gemüse wandert nun in den vorgeheizten Ofen und darf dort 30 bis 35 Minuten bleiben. Jeder Ofen ist anders…unserer hier in der Sommerfrische am Attersee ist nicht mehr der Jüngste…ich habe nach dieser Zeit hier ein weiches Ofengemüse, das aber immer noch ein wenig Biss hat – so möchte ich es auch haben. Also: habt´ ein bisschen ein Auge auf euer Gemüse – falls es droht zu dunkel zu werden, legt ein Stück Folie darüber.
Während das Gemüse im Ofen schmurgelt, könnt´ ihr euch an die Zubereitung der Saiblinge machen. Sie werden innen und außen mit Salz gewürzt. Jetzt kann auch schon ein gutes Stück Butter in einer beschichteten Pfanne zerlassen werden. Ich brate die Saiblinge – je nach Größe in etwa 12 bis 15 Minuten – auf beiden Seiten knusprig, wobei ich nach etwa 8 Minuten den Saft der Zitrone über den Saiblingen auspresse. Das macht die Haut noch extra knsuprig und genau so soll es sein! 🙂 Wichtig ist, dass ihr sie, wenn ihr die Zitrone darüber gepresst habt´, zuletzt noch einmal behutsam in der Pfanne wendet, damit sie auch wirklich auf beiden Seiten knusprig werden.
Und dann kann auch schon angerichtet werden. Ich verteile das Ofengemüse und träufle extra noch das zurückbehaltene Gewürzöl darüber, zu den Saiblingen gebe ich extra noch eine Spalte Zitrone. Die Zitrone kann man sich dann extra noch über das ausgelöste Fischfleisch pressen. Ich finde die Zitrone für Fisch prinzipiell ein ganz wichtiges Gewürz – aber das ist natürlich Geschmacksache und kein Muss.
Selbst fertig gebraten auf dem Teller macht er noch ordentlich was her – der Superfisch! Er sieht immer noch schlank und schnittig aus…aber, er ist natürlich nicht nur ein Augenschmaus!
Das Fischfleisch des Saibling ist rosa und besonders zart – ich finde ja, der Saibling hat das zarteste Fleisch aller Attersee-Fische. Und gesund ist er auch noch! Nicht nur, dass er nur 3,6 % Fett pro 100 g auf die Waage bringt, also sehr kalorienarm ist, bringt er auch noch gute Fettsäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente und auch Vitamine auf den Teller mit. Ich kann´s also zuletzt nur nochmal betonen: der Saibling ist ein Superfisch! Also schnappt ihn euch, genießt ihn und passt vor allem auf euch auf und bleibt gesund #foodies! 🙂