„Fröhliche Weihnachten!“…das haben wir uns erst unlängst wieder in unserer Familie gewünscht 😉 …aber nicht, weil wir nicht genug von Weihnachten bekommen, sondern, weil wir uns in meiner Familie zu Weihnachten unter anderem auch Zeit schenken und die wird in Form von Restaurantbesuchen das Jahr hindurch eingelöst…eine großartige Tradition, die ins heuer in die Schneiderei (Der Frisör.Die Köchin.Die Lust.) von Tanja und Egon Blümel nach Leithaprodersdorf geführt hat…Tante Karin & Onkel Christian 😉 haben eingeladen…ja, und von dort stammt die Idee endlich mal Sushi in einer österreichischen Variante herzustellen. Ich gebe zu, das Rezept ist ein wenig aufwendig, deswegen gehört es auch zur Kategorie „cool-down-cooking“, weil es halt ein bisschen länger dauert bis die Sushi fertig sind, währenddessen aber man sich Schritt für Schritt entspannt…zumindest ist das bei mir so 😉 . Die Zubereitung an sich ist aber nicht sonderlich schwierig, wie ich finde und man kann sie auch wunderbar vorbereiten, falls sich Gäste angesagt haben. So, letzten Endes könnt´ ihr aber wie immer entscheiden: entweder ihr probiert sie selbst aus oder aber ihr fahrt zu Tanja und Egon Blümel in die Schneiderei und lasst sie euch dort schmecken…so oder so, habt eine gute Zeit miteinander.
Die Zutaten (für insgesamt 32 Stück, 16 von jeder Sorte):
500 g Sushi Reis
625 ml kaltes Wasser
Für das Sushi-Zu:
200 ml Reisessig
6 EL Zucker
2 EL Salz
Begonnen wird mit der Zubereitung des Sushi Reis. Dazu gebe ich den Reis in ein Sieb und spüle ihn mit kaltem Wasser solange durch, bis das Wasser fast klar ist. Dann kommt der Reis mit 625 ml kaltem Wasser in einen Topf. Sobald das Wasser kocht, stelle ich den Herd auf mittlere Hitze und lasse den Reis 10 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln. Dann nehme ich den Topf vom Herd und lasse den Reis weitere 10 Minuten abkühlen.
Während der Reis abkühlt, bereite ich das Sushi-Zu vor, das dem Sushi Reis seinen typischen Geschmack verleiht. Dazu gebe ich Reisessig, Zucker und Salz in einen kleinen Topf und erwärme die Mischung sanft solange, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Auch das Sushi-Zu darf ein wenig auskühlen bevor ich 80 ml davon über den Sushi Reis gieße. Ich mische alles mit einem Holzlöffel gut durch, verteile den Reis auf einer großen Platte oder auch auf einem Backblech und lasse ihn dort auskühlen…währenddessen lassen sich gemütlich die anderen Komponenten vorbereiten…das restliche Sushi-Zu wandert in den Kühlschrank, es hält sich lange und wird mit der Zeit auch noch besser 😉
Für die Sushi mit Ziegenkäse, rote Rübe und Rosmarinpesto:
Für das Rosmarinpesto:
1 Handvoll abgezupfte Rosmarinnadeln
4 Knoblauchzehen
Sonnenblumenöl
Butter
100 g Mandeln
2 Handvoll geriebener Parmesan
130 g junger Blattspinat
etwas Zitronensaft
Salz
Rote Rüben, vorgekocht, zu kleinen Scheiben ausgestochen
Ziegenkäse(rolle), weich, aber nicht zu cremig, in Scheiben geschnitten
Für das Rosmarinpesto schmelze ich in einem Topf etwas Butter in Sonnenblumenöl und frittiere die Rosmarinnadeln darin etwa 1 Minute. Dann gebe ich den Rosmarin mitsamt dem Butter-Öl-Gemisch in ein hohes Gefäß und füge alle anderen Zutaten für das Pesto hinzu. Unter Zugabe von weiterem Sonnenblumenöl mixe ich alle Zutaten mit dem Pürierstab gut durch, sodass ein wenig festeres Pesto entsteht…also, nicht zuviel Öl verwenden 😉 .
Für die Sushi mit Pancetta, Röstzwiebeln und Apfelessigreduktion:
Für die Apfelessigreduktion:
150 ml Apfelessig
1 EL Honig
Salz
100 g Pancetta
1 weiße Zwiebel
etwas Mehl
etwas Salz
etwas Butterschmalz
Für die Apfelessigreduktion gebe ich Apfelessig, Honig und Salz in einen kleinen Topf und koche die Mischung solange, bis sie auf ein Drittel reduziert ist. Dann stelle ich sie zum Abkühlen zur Seite.
Die nicht zu dünn in Ringe geschnittenen Zwiebel vermische ich mit etwas Mehl und Salz, sodass alle gut mit der Mischung umhüllt sind. Dann zerlasse ich in einer größeren Pfanne das Butterschmalz und frittiere die Zwiebel Portionsweise darin bis sie braun und knusprig sind. Mithilfe einem Stück Küchenrolle tupfe ich überschüssiges Fett ab und stelle die Röstzwiebel einstweilen zur Seite.
Und jetzt geht´s ans Finalisieren, ans „Zusammenbasteln“ der Sushi. Sie lassen sich am besten mit feuchten Händen formen, also immer wieder die Handflächen mit kaltem Wasser abspülen. Insgesamt bekommt ihr locker 32 Sushi aus der angebenden Reismenge. Auf die eine Hälfte der Sushi setzt ihr Ziegenkäse, rote Rüben und vollendet dieses Sushi mit einem Klacks Rosmarinpesto, die andere Hälfte beträufelt ihr mit der Apfelessigreduktion, legt den Pancetta drauf und vollendet dieses Sushi mit den Röstzwiebeln. Fertig! Großes Kino, wie ich finde…ich muss das unbedingt bald mal wieder machen, wenn die family oder Freunde kommen… 😉