Ein untrügliches Zeichen, dass der Sommer zu Ende gegangen ist, ist, wenn die parenti sich für 2 Wochen nach good old greece absetzen, „um den Sommer zu verlängern“…und heuer haben sie es verdienterweise auch mehr als gut getroffen, zu viel Regen und zu kühle Temperaturen in den letzten Tagen, zu spät hell in der Früh, zu schnell dunkel am Abend, zu viel Herbst, zu wenig Altweibersommer…*grummel*…aber, ich hör´ schon auf zu raunzen, und versuche lösungsorientiert dem Stimmungstief entgegenzusteuern…wie das geht!? Mit diesem Gericht, natürlich 😉 …hier trifft der Sommer in Form der Zucchini Pasta auf den Herbst, der sich als wunderbar facettenreiches Ragout verkleidet hat…der Hausherr mag zwar lieber die echte Pasta, aber da musste er dieses Mal durch…und ihr könnt´ ja entscheiden, ob ihr euch Zoodles macht oder dieses herrliche Ragout zu Pasta, mit cremiger Polenta oder mit einem feinen Püree genießt…
Die Zutaten (für 4):
1 große weiße Zwiebel
4 Knoblauchzehen
1 Packung Suppengemüse
etwas Olivenöl
500 g Wadschunken, also Rindsgulaschfleisch, in nicht zu kleine Würfel geschnitten
3 Salsiccia
4 EL Paradeismark
1 Dose Paradeiswürfel
200 ml Rotwein
200 ml Rindssuppe
1 Handvoll Salbei, gehackt
4 Zweige Rosmarin, die Nadeln abgestreift und gehackt
4 Zweige Thymian, die Blätter abgezupft
Salz, Pfeffer
etwas Balsamico
4 Zucchini
außerdem:
einen Spiralschneider
(falls ihr keinen Spiralschneider habt´, dann nehmt´ ihr einfach einen Sparschäler und schält die Zucchini der Länge nach ab, so bekommt ihr breite Zucchini Pasta, ähnlich der herkömmlichen Pappardelle…schmeckt nicht weniger köstlich, versprochen 😉 )
Zunächst schneide ich den Zwiebel, die Knoblauchzehen und das Suppengemüse, bestehend aus Karotten, gelbe Rüben, einer Scheibe Sellerie, etwas Lauch und Petersilie klein würfelig. Die Salsiccia befreie ich aus ihrem Wurstmantel und schneide sie in grobe, kleinere Stücke. Man könnte stattdessen für das Ragout auch Speckwürfel nehmen, aber ich hatte dieses Mal Lust es mit der Salsiccia zu probieren.
Dann erhitze ich in einem Schmortopf das Olivenöl und schwitze die Zwiebel glasig an. Dann kann auch schon der Knoblauch und das restliche Gemüse hinzugefügt werden. Als nächstes wandert die Salsiccia in den Topf, wird mit dem Gemüse gut vermengt und angeröstet. Jetzt kommt das Paradeismark dazu und wird ebenso gut angeschwitzt. Erst jetzt wandert der Wadschunken in den Schmortopf, kurz darauf gefolgt von den Dosenparadeiswürfeln, und dann wird mit Rotwein abgelöscht. Ich lasse das Ragout einmal kurz aufkochen, dann füge ich noch die gehackten Kräuter hinzu und gieße die Rindssuppe an. Dann drehe ich die Hitze auf kleine Flamme zurück, gebe den Deckel auf den Schmortopf und schmurgle das Ragout bei kleiner Hitze in 3 Stunden superweich und superzart…
Während sich ein wunderbarer Duft vom herbstlichen Ragout verbreitet und die Vorfreude darauf wächst, schneide ich die Zucchini, nachdem ich sie gewaschen habe, mit meinem Spiralschneider nudelig. Ich gebe sie in eine große Schüssel und decke sie mit einem Stück Küchenrolle ab, das ich mit kaltem Wasser befeuchtet habe, so trocknet sie nicht aus.
Kurz vor Ende der Garzeit des Ragouts schmecke ich es mit Salz, Pfeffer und etwas Balsamico ab, die Zucchini Pasta gebe ich mit wenig Olivenöl in eine Pfanne und erhitze sie kurz – sie soll ruhig Biss behalten, also nicht zu weich durchgekocht sein. Und jetzt könnt´ ihr auch schon Anrichten und genießen! …ich hoffe, es hat dieselbe Wirkung, wie bei mir 😉 !