Ich liebe Zwiebelrostbraten und bestelle ihn auch gerne mal, wenn wir auswärts essen gehen. Bisher auch aus dem Grund, weil ich mich nicht selbst über die Zubereitung eines Rostbratens gewagt habe…das ist seit dem gestrigen Tag anders…ich bin nicht nur warm mit der Zubereitung des österreichischen Klassikers geworden, sondern regelrecht heiß 😉 ! Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen und nicht zu „hudeln“, wie der Wiener auch sagt. Dann kann eigentlich nix schief gehen…in der Ruhe liegt ja bekanntlich die Kraft…blabla, blabla, blabla… 😉
So funktioniert´s:
Die Zutaten (für 2):
4 Scheiben Beiried, nicht zu dünn geschnitten
1 weiße Zwiebel
4 Knoblauchzehen
1 Flasche Rotwein
250 ml Rinderfond
2 EL brauner Zucker
6 EL Ketchup
Salz, Pfeffer
etwas Butterschmalz
Für die Röstzwiebel:
3 weiße Zwiebel, nicht zu dünn geschnitten
etwas Paprikapulver
etwas Mehl
Salz
etwas mehr Butterschmalz
Für die Braterdäpfel:
6 bis 8 festkochende Erdäpfel
Zunächst heize ich das Backrohr auf 170 ° Ober- und Unterhitze vor. Die Beiriedscheiben lasse ich bei Zimmertemperatur 1 bis 2 Stunden rasten, dann würze ich sie mit Salz und Pfeffer und brate sie kurz in etwas Butterschmalz in einem Schmortopf von beiden Seiten scharf an. Dann nehme ich sie aus dem Topf und stelle sie beiseite. Jetzt schäle ich Zwiebel und Knoblauch und schneide sie in grobe Teile, die ich im Bratenrückstand kurz anröste. Dann lösche ich das Gemüse mit dem Rotwein und dem Rinderfond ab und füge Zucker und Ketchup hinzu. Ich lasse alles einmal aufkochen, schmecke mit Salz und Pfeffer ab, gebe die Beiriedscheiben zurück in den Schmortopf und achte dabei darauf, dass sie vollkommen von der Flüssigkeit bedeckt sind. Dann wandert der Schmortopf für 2 Stunden in den Ofen.
In der Zwischenzeit bereite ich die Röstzwiebel und die Braterdäpfel zu. Die Erdäpfel koche ich weich, gieße dann das Kochwasser ab und lasse sie bei geschlossenem Kochtopfdeckel ausdampfen, bevor ich sie schäle und halbiere. Dann stelle ich sie zur Seite.
Die nicht zu dünn in Ringe geschnittenen Zwiebel vermische ich mit etwas Mehl, Paprikapulver und Salz, sodass alle gut mit der Mischung umhüllt sind. Dann zerlasse ich in einer größeren Pfanne das Butterschmalz und frittiere die Zwiebel Portionsweise darin bis sie braun und knusprig sind. Mithilfe einem Stück Küchenrolle tupfe ich überschüssiges Fett ab und stelle die Röstzwiebel bis zum Servieren zur Seite.
In derselben Pfanne brate ich kurz vor dem Servieren die Erdäpfel im verbliebenen Butterschmalz knusprig. Salzen nicht vergessen! 😉
Jetzt geht´s auch schon ans Finalisieren. Kurz vor Ende der Garzeit hole ich den Schmortopf aus dem Ofen, hole die Beiriedscheiben aus der Flüssigkeit und stelle sie kurz beiseite. Mit dem Pürierstab mixe ich Gemüse und Saft fein, so erhält man einen wunderbar sämigen Bratensaft. Ich koche den Bratensaft auf der Herdplatte noch ein bisschen auf, lasse ihn ein wenig einreduzieren, lege die Beireidscheiben wieder hinein und gebe den Schmortopf noch einmal kurz in den Ofen…10 Minuten reichen vollkommen.
Und dann kann serviert werden! Jeder bekommt soviel Beiriedscheiben, wie er möchte, darüber eine großzügige Portion von dem wunderbaren Bratensaft und eine ordentliche Portion Röstzwiebel. Die Braterdäpfel eignen sich wunderbar zum Auftunken des Saftes. Wer es noch klassischer haben möchte, serviert dazu ein Fächergurkerl…das hatten wir dieses Mal nicht…aber da der Hausherr sehr begeistert von meinem ersten Zwiebelrostbraten war, werde ich den bald wieder machen…und dann gibt´s auch Gurkerl dazu… 😉
Dein Zwiebelrostbraten war unser heutiges Silvesterabendessen. Und es war GROSSARTIG. Danke für viele kulinarische Anreize in 2022 (und ehrlicherweise auch davor), und schon vorab für die Inspirationen in 2023 und sicher auch in den darauf folgenden Jahren.
PROSIT, viel Gesundheit und Alles Gute und danke für deinen liebevollen Blog von der ganzen Familie Priester. Und vom Herrn Sohn ein Sonderlob für die Braterdäpferl!!!
Liebe family Priester!
Vielen lieben Dank für euer feedback und die lieben Zeilen – ich freue mich sehr darüber! Der Zwiebelrostbraten ist eines meiner Lieblingsgerichte und es ist schön, dass er euch so gut gefallen hat und gelungen ist! …und das Sonderlob vom Sohnemann tut natürlich besonders gut!
Habt´ein gutes Jahr mit vielen Kurztrips auf Die Kücheninsel – ihr seid immer sehr willkommen! >3
Alles Liebe von eurer Ute